Unsere Blattschneiderameisen
Mit den Blattschneiderameisen haben die Kinder bei uns eine tolle Möglichkeit, das Zusammenleben in der Tierwelt zu beobachten. Aber was können unsere Kinder den ganzen Tag bei uns im Terrarium beobachten? Das erfahren Sie hier:
Bei den Blattschneiderameise ist ganz besonders interessant, dass es innerhalb einer Kolonie viele verschiedene Aufgaben gibt:
Die Ameisenkönigin ist um einiges größer als die anderen Ameisen. Sie legt die Eier und sorgt für den Wachstum ihrer Kolonie. Die anderen Ameisen arbeiten an dem Pilz, versorgen die Königin, kümmern sich um die Eier und Larven, transportieren Baumaterial zum Pilz oder beschützen das Quartier und die Kolonie vor Feinden. Hierbei ist die Kolonie in drei verschiedene Gruppen aufgeteilt:
1. Die Soldatinnen und Soldaten: Diese erkennt man an ihrer Größe. Sie sind zwar bei weitem nicht so groß wie die Königin, aber doch um einiges größer als die anderen Arbeiterinnen und Arbeiter der Kolonie. Ihre Größe und Stärke dient dazu, potenzielle Angriffe zu bekämpfen und das Zuhause der Kolonie zu bewachen.
2. Die Transporterinnen und Transporter: Diese Ameisen klettern beispielsweise in der Natur die Bäume hoch und schneiden Teile von Blättern ab, die sie dann zum Pilz transportieren. Sie sind etwas kleiner als die Soldatinnen und Soldaten, aber dennoch beachtlich groß. Das abtransportierte Material wird zum Pilz gebracht, das dann weiter verarbeitet wird, was uns zur nächsten Koloniegruppe bringt:
3. Die Pilzarbeiterinnen und -arbeiter: Diese Fraktion ist ziemlich klein und wird oft von den Kindern mit Babyameisen verwechselt. Diese Ameisen sind, wie der Name schon verrät, bei dem Pilz vorzufinden. Dort wandeln sie eingebrachte Blätter- und Blütenteile in einen Pilz um, indem sie das Material zerkauen und mit ihrem Speichel umwandeln. Der Pilz bildet einen nahrhaften Schimmel, von der sich die Kolonie ernährt. Der Pilz dient zudem als Krippe, sozusagen für die Eier und heranwachsenden Ameisen.
All diese Arbeitsprozesse können die Kinder mit großem Staunen beobachten und bewundern. Die Beobachtungen regen die Kinder auch oft zu Gesprächen an, in denen philosophiert wird, was die Ameisen wirklich machen, was sie wohl denken und was sie einander sagen.
Die kleinen Ameisen dienen vorbildlich als Beispiel von Teamarbeit. Denn neben dem Lernen über eine Gemeinschaft, in der alle ihre Rolle haben und als Einheit um das Überleben und Wachsen streben, übernehmen die Kinder auch Verantwortung für die kleinen Lebewesen.
Dies fängt schon damit an, dass wir den Ameisen keine Angst machen, indem wir nicht an die Scheiben klopfen. Die Kinder übernehmen die Verpflegung der Ameisen. Dazu gehört: Brombeersträuche einsammeln, sauber machen und vorsichtig in die Vitrine geben, für eine gute Luftfeuchtigkeit zu sorgen und den Ameisen frische Portionen Blüten und Blätter zu geben und auszutauschen wenn es wieder nötig ist.
Spannend, was in dem Terrarium alles zu sehen ist!
